DGB: Digitale Endgeräte gegen soziale Spaltung

DGB Kreisvorsitzender Holger Schild – Foto: DGB

Kreis Soest. In Zeiten von Fernunterricht – sogenanntes „Home-Schooling“ – findet Unterricht digital statt. Das wird auch im kommenden Schuljahr so sein, so der DGB Kreisvorsitzende Holger Schild. Dazu gibt es für alle Haushalte die Hartz IV-Leistungen, Sozialhilfe oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten eine gute Nachricht: Das Landessozialgericht NRW hat rechtskräftig entschieden, dass die Jobcenter Schülerinnen und Schülern die Anschaffung eines digitalen Endgerätes als coronabedingten Mehrbedarf bewilligen muss.

Viele einkommensschwache Haushalte sind nicht mit Computern oder Laptops und Druckern ausgestattet. Dementsprechend können die Kinder solcher Haushalte dem digitalen Unterricht nicht folgen. Mit jedem weiteren Tag wachsen deshalb die Rückstände und die soziale Spaltung. Auch im kommenden Schuljahr wird es Homeschooling geben. In den Regelbedarfen für Kinder und Jugendliche sind dieses Jahr für 0-6Jährige 76 Cent, für 6-14Jährige 55 Cent, für 14-18Jährige 23 Cent und für volljährige im Elternhaus lebende Erwachsene 88 Cent monatlich für Bildung enthalten. Das „Schulbedarfspaket“ beträgt 150 Euro, mit denen die Gegenstände zur persönlichen Ausstattung für die Schule gekauft werden können: Schreib-, Rechen- und Zeichenmaterialien, aber keine darüber hinaus gehenden Bedarfe.

„Jetzt sind die Schulen gefragt, Kriterien für die benötigte Ausstattung der Schülerinnen und Schüler zu definieren und den entsprechenden bedarf gegenüber der aha zu bescheinigen“, so Holger Schild. „Damit die Geräte in den Schulnetzen genutzt werden können kann eine entsprechende Ausstattung, vielleicht sogar zentrale Beschaffung für alle Schülerinnen und Schüler einer Schule durch den Schulträger sinnvoll sein“, so der DGB Kreisvorsitzende.

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