OV Hellweg-Hochsauerland, Fachbereich (8) Medien, Kunst und Industrie wählte neuen Vorstand

Vorsitzender Ludger Wrzesinski (links) verabschiedete nun seinen langjährigen Stellvertreter Karl Jacobs mit einer Ehrenurkunde des Ortsvereins für seine Verdienste. Foto: Holger Schild

Warstein-Belecke. Wahlen, Tarifverhandlungen und die Verabschiedung eines gewerkschaftlichen Urgesteins waren Mittelpunkt einer Mitgliederversammlung des Ortsvereins Hellweg-Hochsauerland, Fachbereich (8) – Medien, Kunst und Industrie im Gasthof Hoppe.

Zu Beginn verabschiedete der Vorsitzende Ludger Wrzesinski mit Karl Jacobs ein gewerkschaftliches Urgestein aus der aktiven Vorstandarbeit. Jacobs war 17 Jahre stellv. Vorsitzender des Fachbereichs und in vielen Gremien auf allen Ebenen von ver.di aktiv. Wrzesinski überreichte eine Urkunde und ernannte Jacobs zum Ehrenmitglied des Ortsvereins.

Danach wurde ein neuer geschäftsführender Vorstand gewählt: Vorsitzender Ludger Wrzesinski, stellv. Vorsitzender Dieter Tuschen, stellv. Vorsitzende und Schriftführerin Silvia Rotgeri und Kassierer Manfred Possienke. Folgende Beisitzer erweitern den Vorstand: Hedwig Fromme (Frauen), Dietmar Köhler (Erwerbslose), Holger Schild (Selbstständige/Freie), Annegret Kersting (Verlage), Karin Cordes (Journalismus), Hiltrud Kiefer (Musik), Patrick Stark (Druckindustrie) und Gabi Heilig (Metall- und Elektroindustrie).

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat eine Umfrage zur sozialen Lage von Musikschullehrkräften gemacht. Befragt wurden mehr als 4.000 Lehrkräfte an öffentlichen und privaten Musikschulen. Die Zahl der prekären Beschäftigungsverhältnisse bei den Musikschullehrern ist demnach erneut gestiegen; das Einkommen liegt bei vielen unterhalb der Armutsgrenze. Die Gewerkschaft ver.di fordert von allen kommunalen Trägern von Musikschulen wieder mehr Vollzeitstellen. Die Gründe für die schlechte soziale Lage von Musikschullehrern liegen hauptsächlich in der ungebremsten Umwandlung fester Stellen in Honorarverhältnisse mit zu geringen Honorarsätzen, wie die Gewerkschaft mitteilt. Im Krankheitsfall bekommen viele Honorarkräfte zudem keine Lohnfortzahlung, sie werden in den Schulferien nicht bezahlt und haben keinen Kündigungsschutz. Mittlerweile ist nur noch rund ein Drittel aller Instrumentallehrer festangestellt. Für die wenigen Beschäftigten mit Festverträgen laufen derzeitig die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Auch hier kann man im heimischen Raum Warnstreiks nicht ausschließen.

Am 9. April gehen die Tarifverhandlungen für die Zeitungsredaktionen in die vierte Verhandlungsrunde. Hier hat es aktuell schon Warnstreiks bei den Tageszeitugen in OWL gegeben. Die dju (Deutsche Journalistinnen- und Journalisten Union) in ver.di fordert 4,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro monatlich mehr, für Volontärinnen und Volontäre und die Jungen in den Redaktion. Hier darf man gespannt sein, ob es auch zu Arbeitsniederlegungen in den Kreisen Soest und HSK kommt.

Der Abschluss in der Metall- und Elektroindustrie wurde sehr positiv bewertet. Die Möglichkeit für einen befristeten Zeitraum für besondere Situationen (u.a. Pflege eines Angehörigen) die wöchentliche Arbeitszeit auf 28 Stunden abzusenken halten viele Beschäftigte auch aus anderen Branchen für ideal. Ludger Wrzesinski berichtete noch über die anlaufenden Betriebsratswahlen in den heimischen Betrieben, danach soll es eine weitere Mitgliederversammlung in Soest oder Lippstadt geben, um die neugewählten Betriebsräte mit in die Gewerkschaftsarbeit einzubinden.

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