Veranstaltung „Stumme Migranten, laute Politik, gespaltene Medien“ wegen Corona abgesagt!

Vortrag mit Diskussion zur Migration und Flucht in Europa am Dienstag, 3. November 2020, um 18.30 Uhr im Kulturort Depot (Galerie), Immermannstraße 29 in Dortmund.

Fünf Jahre nach dem Beginn der sogenannten „Flüchtlingskrise“ 2015 spaltet der Streit über den Umgang mit Migrant*innen und Flüchtlingen nach wie vor die Europäische Union. Auch die Rolle der Medien wird weiterhin thematisiert und häufig kritisiert: Haben sie die gesellschaftliche Wirklichkeit adäquat wiedergegeben, sind sie ihren Informationspflichten nachgekommen?
Wurden Leser*innen in Deutschland anders informiert als in Ungarn? Und haben spanische und
polnische Bürger*innen ein ähnliches Bild von den Ereignissen 2015/2016?
Die Antworten auf diese Fragen sind relevant für die krisengeschüttelte und gespaltene EU, kann
ein demokratisches Gemeinwesen doch auf Dauer nicht ohne eine gemeinsame Öffentlichkeit
bestehen. Die Studie „Stumme Migranten, laute Politik, gespaltene Medien“ von Prof. Dr. Susanne
Fengler und Marcus Kreutler vom Erich-Brost-Institut für internationalen Journalismus der TU
Dortmund liefert Fakten für die Debatte.
Erstmals wurde – unterstützt von einem internationalen Forschungskonsortium – die
Berichterstattung in 16 europäischen Ländern und den USA zu den Themen Flucht und Migration
vergleichend untersucht. Das zentrale Ergebnis: Die eine Migrationsberichterstattung gibt es nicht,
stattdessen prägen markante inhaltliche Unterschiede die Medienlandschaft Europas.
Marcus Kreutler stellt auf Einladung von Nordstadtblogger und der dju in ver.di die Ergebnisse vor
und steht Rede und Antwort. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist zwingend nötig:
verdi-seminar@web.de – Teilnahme nur nach erhaltener Anmelde-Bestätigung.

Zur Person:
Marcus Kreutler ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Erich-Brost-Institut für internationalen
Journalismus in Dortmund und Doktorand an der School for International and Intercultural
Communication (SIIC). Neben Tätigkeiten im Journalismus und in der Journalistenausbildung am
Institut für Journalistik der TU Dortmund hat er an unterschiedlichen internationalen
Forschungsprojekten mitgewirkt und neben der vorliegenden Studie eine Untersuchung des EJO
zur Berichterstattung über den Konflikt in der Ukraine koordiniert. Zudem war er als Trainer an
Workshops im Themenfeld Migration und Medien in Ghana (2018, 2019) und
Gambia (2019) beteiligt.

V.i.S.d.P: Deutsche JournalistInnen-Union in ver.di, dju-Fachgruppe Westfalen-Südwestfalen,
Alexander Völkel, Königswall 36, 44137 Dortmund, verdi-seminar@web.de

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