Aus der Nachbarschaft: Ende des Jahres will die Westfalen-Blatt-Gruppe aus dem Tarif aussteigen

Bielefeld/Münster. Aus der Nachbarschaft: Am Ende des Jahres will die Westfalen-Blatt-Gruppe aus dem Tarif aussteigen und begründet dies in einer Hausmitteilung mit „wirtschaftlichem Druck“ durch die Corona-Krise. Zur Westfalen-Blatt-Gruppe gehören auch die Titel Westfälisches Volksblatt Paderborn, Herforder Kreisblatt und das Anzeigenblatt Panorama. Die tarifgebundene Mitgliedschaft des Westfalen-Blattes soll ab dem 1. Januar als Mitgliedschaft ohne Tarifbindung fortgeführt werden. Für die anderen drei Titel bestehen Haustarifverträge, die gekündigt werden sollen. Damit löst sich die Westfalen-Blatt-Gruppe nur anderthalb Jahre nach der Übernahme durch die Unternehmensgruppe Aschendorff von den Tarifverträgen für Redakteur*innen an Tageszeitungen und kaufmännische Angestellte in Verlagen. Für Aschendorff nicht der erste Vorgang dieser Art: Die Unternehmensgruppe ist auch Herausgeber der Westfälischen Nachrichten (Münster), die die Tarifbindung bei den Redakteurinnen und Redakteuren bereits 2015 verlassen und die Beschäftigten damals unter Druck gesetzt hatte, neue, schlechtere Verträge zu unterschreiben. Seitdem wird deutlich unter Tarif bezahlt. Jetzt droht das gleiche Schicksal den Kolleginnen und Kollegen in Ostwestfalen. ver.di-Mitglied werden

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