Aus der Nachbarschaft: Tarifflucht einer SPD-Druckerei in Bielefeld durch Schließung

Bielefeld. Vor Weihnachten überraschte Geschäftsführer Klaus Schrotthofer die knapp 50 Beschäftigten von J. D. Küster Nachf. + Presse-Druck (k+p) mit der Entscheidung, die Druckerei bis Ende März zu schließen. Das Haus ist eine 100prozentige Tochter der Neuen Westfälischen (NW), die wiederum vollständig dem SPD-Wirtschaftsunternehmen DDVG (Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft) gehört.
 
Schrotthofer, lange Zeit selbst Journalist (Augsburger Allgemeine, Focus, Berliner Zeitung, Westfälische Rundschau) und zeitweise Sprecher des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau, begründete die geplante Schließung damit, die Auflagen gedruckter Zeitungen sänken unaufhörlich. Damit verliere ein eigenes Druckhaus „perspektivisch“ seine Wirtschaftlichkeit. Geschäftsführer Schrotthofer stellte in Aussicht, das Geld, das die Auslagerung des Drucks spare, in digitale Projekte der Neuen Westfälischen zu investieren. Die Produktion der Zeitung sollen künftig Druckereien in Osnabrück und Rodenberg übernehmen. Weiter

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