OV Hellweg-Hochsauerland: Jubilare sind überzeugt von der Notwendigkeit der Gewerkschaften
ver.di ehrte die Kollegen Michael Brune, Günter Hengsbach, Paul-Otto Schroeder und Werner Schulz
Warstein-Belecke. Bunt gemischt war die Gesellschaft des ver.di Ortsvereins Hellweg-Hochsauerland im Fachbereich (8) Medien, Kunst und Industrie zur diesjährigen Jubilarehrung. OV-Vorsitzender Ludger Wrzesinski (Lippstadt) konnte neben den vier Jubilaren Michael Brune (Bad Westernkotten), Günter Hengsbach (Bad Fredeburg), Paul-Otto Schroeder, Werner Schulz (beide Warstein) mit Partnerinnen, auch den ver.di-Geschäftsführer Wolfgang Schlenke (Meschede) und den neuen Bezirkssekretär Fabian Trelle (Dortmund) begrüßen. Sprichwörtlich bis auf den letzten Platz war der Saal der Gaststätte Hoppe mit weiteren Mitgliedern des Ortsvereins besetzt.
In seiner Einführung berichtete Ludger Wrzesinski über die Telefonkontakte zu den Jubilaren. In allen Fällen reichten die Familienmitglieder direkt weiter zu den Jubilaren. Rein aus den Verwaltungsdaten von ver.di, wird es ja schwierig eine persönliche Ehrung für jeden einzelnen auf die Beine zu stellen, so der Vorsitzende. Bezirkssekretär Fabian Trelle hat jeweils geschichtliche und gewerkschaftliche Ereignisse zu den Eintrittsdaten benannt. Für 1976 musste er seine eigene Geburt erwähnen, dies führte zu einem Schmunzeln bei den Anwesenden.
Für 25 Jahre wurde Werner Schulz geehrt. Der Betriebsmechaniker ist in der Hülsenfabrikation der Firma Kunert in Soest beschäftigt.
1976, also vor 40 Jahren, trat der heutige Rentner Paul-Otto Schroeder der Gewerkschaftsbewegung bei. Er war in seinem Berufsleben als Dipl. Elektroingenieur bei der AEG in Belecke beschäftigt.
Im selben Jahr wurde auch Günter Hengsbach Gewerkschaftsmitglied. Der gelernte Schriftsetzer ist heute selbstständig als Fachmann für Grafik, Layout und Konzeption. Hengstbach machte aus der Not eine Tugend als sein Arbeitgeber mit dem Druckbetrieb in die Insolvenz ging. Er blieb der Organisation aber immer aus Überzeugung treu und war damals im Ortsverein Fredeburg aktiv.
Die längste Laudatio hielt OV-Vorsitzender Ludger Wrzesinski aber für den Kollegen Michael Brune, denn beide kennen sich über einen sehr langen Zeitraum aus dem Medienhaus Laumanns in Lippstadt. Brune ist vor 50 Jahren, am ersten Tag seiner Lehre zum Schriftsetzer, in die damalige IG Druck und Papier eingetreten. Er machte alle technischen Veränderungen der Branche mit. Vom Bleisatz, über die Papiermontage zum digitalen Umbruch am PC. Während seines Berufslebens war der Kollege bei Streikaufrufen seiner Gewerkschaft immer dabei, selbst Aussperrung durch den Arbeitgeber erlebte er. Auch der anwesende Betriebsratsvorsitzende Dieter Tuschen (Zeitungsverlag Der Patriot) gratulierte seinem langjährigen „Ex-Arbeitskollegen“ Brune zu seinem Gewerkschaftsjubiläum. Insgesamt gesehen war es ein sehr netter Abend, an dem viele berufliche Erlebnisse ausgetauscht wurden und auch einige Erinnerungen wieder auferstanden sind.