Lokalfunk NRW Tarifverhandlungen 4. März 2020: Arbeitgeber verweigern weiter Gehaltsangebot

„Wir haben den Arbeitgebern unsere Vorstellungen für einen modernen Tarifvertrag auf den Tisch gelegt, der das System für Neueinstellungen attraktiver macht. Wir sprechen auch gerne über bessere Bedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die jetzigen Beschäftigten oder einen Ausbildungstarifvertrag, der längst überfällig ist. Aber wir sind hier in Gehaltstarifverhandlungen und machen den zweiten Schritt nicht vor dem ersten. Ohne ein Angebot für eine lineare Gehaltserhöhung reden wir nicht über strukturelle Änderungen. Und strukturelle Änderungen können dann auch nicht nur ein Spardiktat sein, bei dem Kolleginnen und Kollegenim Laufe eines Berufslebens auf fünfstellige Summenverzichten“, sagt Volkmar Kah, Verhandlungsführer des DJV-NRW, zur Runde vom 4. März.Auch in der dritten Runde in den laufenden Tarifverhandlungen im NRW-Lokalfunk waren die Arbeitgeber nicht bereit, ein lineares Gehaltsangebot zu machen. Sie wollen „förmlich in Verhandlungen“ zu ihren geforderten Änderungen am Manteltarifvertrag treten. Sollten die Gewerkschaften sich darauf einlassen, bis Herbst aber keine Regelungen finden, stellten die Arbeitgeber 1000 Euro Einmalzahlung für die Mitarbeiter*innen der Sender in Aussicht, die 2019 und 2020 Gewinne machen.

„Das ist ein Nicht-Angebot“, kommentiert ver.di-Verhandlungsführer Holm-Andreas Sieradzki diesen Vorschlag. Ihre Horrorliste haben die Arbeitgeber übrigens wieder nicht vom Tisch genommen.„Das ist nicht im Sinne der Beschäftigten, die mit Warnstreiks und anderen Aktionen in dieser Woche gezeigt haben, was sie vom Streichpaket der Arbeitgeberseite halten.Und auch nicht im Sinne vieler Veranstaltergemeinschaften, die sich mit zahlreichen Protestbriefen an den VLR ebenfalls für eine angemessenesAngebot an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aussprechen.“Eigentlich geht es in diesen Verhandlungen rein ums Tarifentgelt. Die Gewerkschaften hatten vorgeschlagen, sich schnell auf neue Gehälter zu einigen um dann in Ruhe über die Strukturfragen zu sprechen. Das lehnen die Arbeitgeber weiterhin strikt ab. Siehaben die Verhandlungsrunde verlassen, ohne einen neuen Termin auszumachen. „Jetztgehtesdarum,der Gegenseitedeutlichzumachen,dassdieLokalfunkerinnen und Lokalfunker auf einemGehaltsangebotbestehen, dasihrem Engagement und Einsatz gerecht wird. Ich bin sicher, dass die Kolleginnen und Kollegen in den kommenden WochenWege finden werden, das zu tun“, erläutert Kah das weitere Vorgehen.

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Die Tarifinformation gibt es auch als PDF-Dokument zum Download
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